Aktuelles | 16. Oktober 2014

Immer mehr Stromversorger bieten preisstabile Tarife an

Eine kürzlich erschienene Studie des Marktforschungsinstituts TNS Infratest und der con|energy Unternehmensberatung hat sich mit verschiedenen Stromtarifmerkmalen und ihrem Einfluss auf die Kaufentscheidung von Endverbrauchern auseinandergesetzt. Dabei zeigte sich, dass neben dem Gesamtpreis, der mit knapp 60 Prozent in die Entscheidung einfließt, unter anderem auch Tarifmerkmale wie Bonuszahlungen und Preisgarantien eine wichtige Rolle spielen.

In Zei­ten stei­gen­der Strom­prei­se locken vie­le Unter­neh­men ver­mehrt mit preis­sta­bi­len Tari­fen. Eine aktu­el­le Aus­wer­tung der Daten­bank End­kun­den­ta­ri­fe Strom zeigt, dass in der Grup­pe der rei­nen Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten pro Post­leit­zahl-Ort-Kom­bi­na­ti­on im Schnitt 72 Ver­sor­ger mit 180 der genann­ten Pro­duk­te ver­tre­ten sind. Tat­säch­lich kön­nen Ver­brau­cher immer zwi­schen min­des­tens 54 Tari­fen (in Ober­reu­te, Bay­ern) wäh­len, am größ­ten ist die Aus­wahl in Win­dach (eben­falls Bay­ern) mit 260 ver­füg­ba­ren Fix­preis-Pro­duk­ten. Wie die abge­bil­de­te Kar­te erken­nen lässt, pro­fi­tie­ren Kun­den vor allem im Süden Deutsch­lands von der Tarif­viel­falt der Ver­sor­ger. In den nörd­li­chen Bun­des­län­dern haben sie hin­ge­gen deut­lich weni­ger Auswahlmöglichkeiten.

Die maxi­ma­le Dau­er der fixier­ten Prei­se vari­iert je nach Kun­den­stand­ort deut­lich. Sie reicht bei Fix­prei­sen, die ab Ver­trags­ab­schluss für eine bestimm­te Lauf­zeit gel­ten, je nach Belie­fe­rungs­ort von 24 bis zu 36 Mona­ten. Preis­ver­spre­chen, die an einen fes­ten Stich­tag gebun­den sind, gewäh­ren bei Ver­trags­ab­schluss im Okto­ber 2014 Preis­sta­bi­li­tät für eine maxi­ma­le Rest­lauf­zeit von 14 bis 38 Mona­ten. Aller­dings ist die Zahl der Postor­te, in denen die Prei­se für weni­ger als 3 Jah­re ver­an­kert sind, eher gering.

Links: Anzahl Pro­duk­te mit Preis­ga­ran­tie (rei­ne Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten)
Rechts: Maxi­ma­le Dau­er von stich­tags­ge­bun­de­nen Preisgarantien

Auch Grund­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men, die in Fremd­net­zen als Wett­be­wer­ber auf­tre­ten, bie­ten preis­sta­bi­le Tari­fe. Der­zeit sind pro Post­ort durch­schnitt­lich 47 Grund­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men mit 114 Preis­ga­ran­tie-Pro­duk­ten aktiv. Ver­brau­cher kön­nen im ungüns­tigs­ten Fall zwi­schen 48 Tari­fen (in Inzell, Bay­ern) wäh­len, die größ­te Viel­falt herrscht mit 179 Pro­duk­ten in Paitz­dorf (Thü­rin­gen) vor. Eine geo­gra­fi­sche Betrach­tung zeigt, dass Kun­den in gro­ßen Tei­len Baden-Würt­tem­bergs sowie Thü­rin­gens, Sach­sens, Sach­sen-Anhalts und Bran­den­burgs die größ­te Pro­dukt­aus­wahl haben. Dage­gen ist der Markt in Bay­ern, Hes­sen, Nie­der­sach­sen und Schles­wig-Hol­stein sicht­lich weni­ger stark umkämpft. Auch im Saar­land und vie­len Gebie­ten Nord­rhein-West­fa­lens, Meck­len­burg-Vor­pom­merns und Sach­sens ist die Band­brei­te der ange­bo­te­nen Pro­duk­te deut­lich begrenzt.

Die maxi­ma­le Lauf­zeit der gewähr­ten Preis­ga­ran­tien bewegt sich für Tari­fe mit frei­en Fris­ten in Abhän­gig­keit vom Belie­fe­rungs­ort in einem Rah­men von 24 bis 36 Mona­ten. Stich­tags­ge­bun­de­ne Preis­ga­ran­tien kom­men bei Ver­trags­un­ter­zeich­nung im Okto­ber 2014 auf eine maxi­ma­le Rest­lauf­zeit von 23 bis zu 39 Monaten.

Auch inner­halb ihres ange­stamm­ten Lie­fer­ge­biets bie­ten Grund­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men preis­lich fixier­te Pro­duk­te an. Die Ange­bo­te sind hier aller­dings noch nicht flä­chen­de­ckend: In 15.172 Postor­ten kön­nen Ver­brau­cher Pro­duk­te mit Fix­preis vom jewei­li­gen Grund­ver­sor­ger beziehen.

Tari­fe, die erst durch einen Auf­schlag zum Fix­preis­pro­dukt wer­den, sind in der Aus­wer­tung nicht berücksichtigt.

Links: Anzahl Pro­duk­te mit Preis­ga­ran­tie (Grund­ver­sor­ger in Fremd­net­zen)
Rechts: Maxi­ma­le Dau­er von stich­tags­ge­bun­de­nen Preisgarantien

Dis­coun­ter agie­ren deutsch­land­weit mit hohen Bonuszahlungen

Neben sta­bi­len Prei­sen sol­len auch spe­zi­el­le Bonus­zah­lun­gen die ange­bo­te­nen Tari­fe für Neu­kun­den beson­ders attrak­tiv machen. Wie eine aktu­el­le Aus­wer­tung der Daten­bank End­kun­den­ta­ri­fe Strom zeigt, gibt es im gesam­ten Bun­des­ge­biet kei­nen Post­ort, in dem nicht min­des­tens ein Tarif mit Neu­kun­den- oder Wech­sel­bo­nus zur Ver­fü­gung steht. Die­se fal­len bei den rei­nen Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten natur­ge­mäß am höchs­ten aus. Die Anbie­ter Dis­coun­ter Ener­gie und Vol­te­ra Ener­gie (bei­des Mar­ken der Energie2day GmbH) bie­ten bei­spiels­wei­se in 10.722 Postor­ten den Tarif RegioExtraSpar12“ mit bis zu 25 Pro­zent Nach­lass auf den Gesamt­preis an. Bei einem Ver­brauch von 4.000 kWh ergibt sich hier für Ver­brau­cher durch­schnitt­lich ein Rabatt von 324 Euro. In den übri­gen 5.037 Postor­ten gewährt Pri­ostrom den signi­fi­kan­tes­ten Nach­lass mit eben­falls 25 Pro­zent Abzug von der Abschlussrechnung.

Doch nicht nur die rei­nen Ver­triebs­ge­sell­schaf­ten buh­len mit Rabat­ten um die Gunst des Kun­den, auch Grund­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men bie­ten im exter­nen Ver­trieb zuneh­mend Bonus­zah­lun­gen an. Hier fal­len die Spar­be­trä­ge aller­dings wesent­lich nied­ri­ger aus: Im Schnitt belau­fen sie sich auf 197 Euro. Den größ­ten Nach­lass (202 Euro) gibt es aktu­ell in fast 13.400 Postor­ten bei Abschluss des Tarifs meck­pomm­STROM“ der Stadt­wer­ke Schwerin.

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