Aktuelles | 08. Januar 2016

Kaum Abweichungen in den endgültigen Gasnetzentgelten

Ähnlich wie in den Stromnetzen (vgl. Newsletter 099) haben auch die Gasverteilnetzbetreiber noch nicht flächendeckend ihre endgültigen Entgelte für das Jahr 2016 veröffentlicht, obwohl diese in der Branche alljährlich zum 1. Januar erwartet werden. Aktuell sind in der Datenbank Netznutzung Gas dennoch bereits die Durchleitungsgebühren für 593 von 707 Unternehmen in 10.511 Postleitzahl-Ort-Kombinationen erfasst, was bezogen auf die mit Gas belieferbaren Postorte einer Gebietsabdeckung von 95,7 Prozent entspricht. Somit erlauben die bereits bekannten Zahlen einen zuverlässigen Blick auf das Preisniveau im Jahr 2016.

Eine wei­te­re Par­al­le­le zu den Strom­netz­ent­gel­ten zeigt sich in der gerin­gen Abwei­chung der end­gül­ti­gen von den vor­läu­fi­gen Ent­gel­ten (vgl. News­let­ter 059). Berech­net für einen typi­schen Haus­halts­ab­nah­me­fall (20.000 kWh im Jahr, 11 kW Leis­tung, SLP, Stan­dard­mess­kon­fi­gu­ra­ti­on) ist die Abwei­chung im arith­me­ti­schen Mit­tel so gering, dass sie nur in Bruch­tei­len von Pro­mil­le aus­ge­drückt wer­den kann (-0,017 %). Aus­schlag­ge­bend dafür sind die unver­än­der­ten Ent­gel­te in 8.850 Postor­ten. Es zeigt sich somit ins­ge­samt ein sehr gerin­ger Kor­rek­tur­be­darf der Ver­teil­netz­be­trei­ber, der durch­schnitt­li­che Preis für die Durch­lei­tung einer Kilo­watt­stun­de Gas pen­delt sich bei 1,67 ct/​kWh ein. Dies ent­spricht einer Stei­ge­rung von 5 Pro­zent gegen­über 2015.

Ver­än­de­rung der end­gül­ti­gen zu den vor­läu­fi­gen Entgelten

Ver­än­de­rung der end­gül­ti­gen Ent­gel­te für 2016 zu den als vor­läu­fig ver­öf­fent­lich­ten in Pro­zent
Abnah­me­fall: Haus­halt, 20.000 kWh/​a, 11 kW, SLP
Farb­lich nicht aus­ge­füll­te Flä­chen kenn­zeich­nen Gebie­te ohne Gasversorgung

Noch gerin­ger fal­len die Ver­än­de­run­gen aus, wenn die Durch­schnitts­wer­te nach der Zahl der ange­bun­de­nen Post­leit­zahl-Ort-Kom­bi­na­tio­nen inner­halb eines Net­zes gewich­tet wer­den, damit grö­ße­re Netz­ge­bie­te ihrer Bedeu­tung ent­spre­chend stär­ker in den Mit­tel­wert ein­flie­ßen. So berech­net unter­schei­den sich die gemit­tel­ten end­gül­ti­gen Ent­gel­te nur um +0,009 Pro­zent von den vor­läu­fi­gen, gerun­det wer­den 2016 dem­nach 1,70 ct/​kWh fäl­lig. Gegen­über dem gewich­te­ten Durch­schnitts­ent­gelt im Jahr 2015 ent­spricht dies einer Stei­ge­rung um +2,1 Prozent.

End­gül­ti­ges Preis­ni­veau 2016, soweit veröffentlicht

End­gül­ti­ges Preis­ni­veau für 2016 in Euro pro Jahr
Abnah­me­fall: Haus­halt, 20.000 kWh/​a, 11 kW, SLP
Farb­lich nicht aus­ge­füll­te Flä­chen kenn­zeich­nen Gebie­te ohne Gasversorgung

Grö­ße­re Anpas­sun­gen in den Ent­gel­ten blei­ben aus. Die stärks­te Kor­rek­tur nach unten nimmt die hes­si­sche Tau­na­Gas Ober­ur­sel (Tau­nus) GmbH mit ‑8,0 % auf 1,66 ct/​kWh vor. Flä­chen­de­cken­de Sen­kun­gen las­sen sich auch im Netz­ge­biet der Stadt­wer­ke Kiel beob­ach­ten (-7,9 % auf 1,63 ct/​kWh). Ins­ge­samt sin­ken die Netz­ent­gel­te in 702 Postor­ten. Die güns­tigs­ten Ent­gel­te fin­den sich 2016 mit 0,88 ct/​kWh im gesam­ten Netz­ge­biet der Stadt­wer­ke Neu­en­haus GmbH in Niedersachsen.

Auch die nach­träg­li­chen Erhö­hun­gen bewe­gen sich in einem mode­ra­ten Rah­men. Die größ­te Anhe­bung nimmt die Stadt­wer­ke Nie­büll – Netz GmbH in Schles­wig-Hol­stein vor (+9,2 %), wobei sich das Ent­gelt mit 1,56 ct/​kWh noch unter dem bun­des­wei­ten Durch­schnitt bewegt. Kos­ten­stei­ge­run­gen las­sen sich außer­dem im Netz der baye­ri­schen Erd­gas Burg­bern­heim GmbH (+8,2 % auf 1,46 ct/​kWh) sowie der Alli­an­der Netz Heins­berg GmbH in NRW (+8,1 %) beob­ach­ten, wobei das Ent­gelt dort mit 1,18 ct/​kWh noch weit unter­durch­schnitt­lich aus­fällt. Ins­ge­samt erhö­hen sich die Durch­lei­tungs­ge­büh­ren in 959 Postor­ten, die höchs­ten Ent­gel­te las­sen sich die­ses Jahr in Meck­len­burg-Vor­pom­mern im Netz der Han­se­Werk AG fest­stel­len (3,09 ct/​kWh).

Eine Trend­um­kehr bei der Ent­wick­lung der Netz­ent­gel­te war nicht zu erwar­ten, und durch die gering­fü­gi­gen Ände­run­gen wer­den Ver­trie­be ihre Kal­ku­la­tio­nen nur mar­gi­nal anpas­sen müs­sen. In Gebie­ten mit hohen Ent­gel­ten wer­den sie genau auf die Mar­ge schau­en müs­sen, um nicht in die Unter­de­ckung zu gera­ten. Beson­ders gilt dies für Meck­len­burg-Vor­pom­mern und das Saar­land, aber auch in Mit­tel­deutsch­land und im Wes­ten drü­cken die Gebüh­ren auf die Roh­mar­ge. Sehr gute Vor­aus­set­zun­gen für den Gas­ver­trieb fin­den sich dage­gen im Nor­den Nie­der­sach­sens und im Osten Bran­den­burgs, zudem im Süd­os­ten Bay­erns und bei­spiels­wei­se auch auf der Ost­see­insel Rügen.

Metho­dik: Alle Prei­se ver­ste­hen sich net­to. Die Durch­schnitts­wer­te der Netz­ent­gel­te wur­den nach Netz­grö­ße (Anzahl der ange­schlos­se­nen Postor­te) gewich­tet. In den Berech­nun­gen wur­den nur Netz­be­trei­ber berück­sich­tigt, die bereits ein end­gül­ti­ges Ent­gelt für 2016 bekannt gege­ben haben. Der spe­zi­fi­sche Kilo­watt­stun­den­preis setzt sich zusam­men aus den Netz­kos­ten (Arbeits­preis + auf die Jah­res­ar­beit umge­leg­ter Grund­preis) und den Kos­ten für Mes­sung und Abrech­nung (eben­falls auf die Jah­res­ar­beit umgelegt).

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Las­sen Sie sich zur brei­ten ene't Pro­dukt­pa­let­te bera­ten – ver­ein­ba­ren Sie dazu am bes­ten noch heu­te einen per­sön­li­chen Gesprächs­ter­min. Dies kann tele­fo­nisch (Tel.: 02433 52601 – 0), per E‑Mail an info@​enet.​eu oder über ein Web­for­mu­lar erfol­gen, das Sie nach Klick auf die unten ste­hen­de Gra­fik auf­ru­fen kön­nen. Je frü­her Sie uns Ihren Wunsch­ter­min mit­tei­len, des­to grö­ßer ist die Chan­ce, dass wir die­sen für Sie per­sön­lich ein­rich­ten können.

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