Aktuelles | 21. August 2014

Kommunale Betreiber übernehmen Netzkonzessionen

In insgesamt 202 bundesdeutschen Postorten hat es im ersten Halbjahr 2014 einen Wechsel des Netzbetreibers gegeben. Das ergibt eine aktuelle Auswertung der Datenbank Netznutzung Strom. Dabei setzt sich der Trend zur Rekommunalisierung fort, ein großer Teil der Netzgebiete wechselt von regionalen Verteilnetzbetreibern in Gesellschaften mit kommunalen Beteiligungen über.

Mit 93 Post­leit­zahl-Ort-Kom­bi­na­tio­nen wech­selt ein Groß­teil der betrof­fe­nen Postor­te aus dem Netz­ge­biet der West­netz GmbH in das Kon­zes­si­ons­ge­biet der Ener­gie­Netz Mit­te. In acht wei­te­ren Postor­ten über­neh­men die Stadt­wer­ke Bad Kreuz­nach den Netz­be­trieb; in Sim­mer­ath und Mons­chau wird die STA­WAG neu­er Netz­be­trei­ber. Dane­ben über­nimmt die SWK Net­ze den Netz­be­trieb in Strae­len, in Ander­nach neh­men die Stadt­wer­ke die Stel­le der West­netz ein. Für die Gemein­de Mari­en­hei­de ist die Rhei­ni­sche NETZ­Ge­sell­schaft seit dem 1. Janu­ar der zustän­di­ge Netz­be­trei­ber. In Kor­schen­broich und Gre­ven­broich geht das Netz an die NEW Netz GmbH aus Gei­len­kir­chen, in Mohn­heim an die Mohn­hei­mer Elek­tri­zi­täts- und Gas­ver­sor­gung. In Sum­me tritt West­netz damit die Kon­zes­si­on in 109 Postor­ten ab.

Auch die Thü­rin­ger Ener­gie­net­ze GmbH ver­liert einen Teil ihres Netz­ge­biets an kom­mu­na­le Unter­neh­men. Die Stadt­wer­ke in Jena-Pößneck, Mei­nin­gen, Hei­li­gen­stadt, Son­ders­hau­sen, Neu­stadt an der Orla sowie Stadt­ro­da über­neh­men jeweils den Netz­be­trieb in ein­zel­nen Postor­ten. In wei­te­ren Gebie­ten geht der Netz­be­trieb an die Ost­hes­sen Netz, Wer­ra­en­er­gie, EVB Net­ze und die Ener­gie­ver­sor­gung Nord­hau­sen Netz über.

Dane­ben ver­zeich­net auch die Net­ze BW eine Rei­he von Kon­zes­si­ons­ver­lus­ten. Hier wird das Strom­netz in eini­gen Postor­ten unter ande­rem von den Stadt­wer­ken Lud­wigs­burg-Korn­west­heim, der Ener­gie­ver­sor­gung Fil­s­tal sowie der Netr­i­on GmbH über­nom­men. Auch die Ava­con AG und die Bay­ern­werk AG müs­sen ver­ein­zelt Netz­be­rei­che an kom­mu­na­le Betrei­ber abtre­ten. Die Mit­tel­deut­sche Netz­ge­sell­schaft Strom ver­liert dar­über hin­aus Kon­zes­sio­nen an die Des­sau­er Strom­ver­sor­gung und die Ver­sor­gungs­be­trie­be Hoyerswerda.

Gewer­be­be­trie­be spa­ren nach Netzübernahmen

Für Unter­neh­men in den betrof­fe­nen Postor­ten kann dies deut­li­che Ein­spa­run­gen beim Strom­be­zug bedeu­ten. Aus­ge­rech­net auf einen Abnah­me­fall von 40.000 Kilo­watt­stun­den pro Jahr kön­nen sich die Kos­ten für Netz­ent­gel­te und den Mess­kom­plex um bis zu 899 Euro redu­zie­ren. Im Durch­schnitt aller Postor­te mit einer im Jahr 2014 erfolg­ten Netz­über­nah­me lie­gen die Gesamt­kos­ten für die Netz­nut­zung bei 2.000,42 Euro und somit rund 8,1 Pro­zent unter denen des vor­he­ri­gen Betreibers.

Pro­zen­tua­le Ver­än­de­rung der Netz­ent­gel­te in Postor­ten, die 2014 von einem Netz­be­trei­ber­wech­sel betrof­fen sind

In die­ser Zahl ver­birgt sich eine deut­li­che Sprei­zung der Kos­ten­ent­wick­lung. Neben der deut­li­chen Sen­kung der Ent­gel­te in Stol­zen­au (Nie­der­sach­sen) um über 39 % nach der Netz­über­nah­me durch die Gel­sen­was­ser Ener­gie­net­ze lässt sich in Fuß­gön­heim (Rhein­land-Pfalz) eine star­ke Anhe­bung um mehr als 51 % beob­ach­ten. Mit Jah­res­kos­ten von rund 2.520 Euro lie­gen die Ent­gel­te des dor­ti­gen Betrei­bers Pfalz­wer­ke Netz zudem deut­lich über dem Durchschnitt.

In 18 Postor­ten lässt sich nach den Kon­zes­si­ons­über­neh­men ein Anstieg der Ent­gel­te fest­stel­len, im Schnitt um 11,2 %. Das erho­be­ne Jah­res­ent­gelt beläuft sich dort im Schnitt auf rund 2.364 Euro. In Nüm­brecht (Nord­rhein-West­fa­len) blei­ben die Kos­ten unver­än­dert. Sin­ken­de Ent­gel­te las­sen sich dage­gen in 183 Postor­ten aus­ma­chen, im Schnitt um 10,2 % auf einen Mit­tel­wert von etwa 1.960 Euro.

Preis­ni­veau der Netz­ent­gel­te für 40.000 kWh in Netz­be­rei­chen mit Konzessionsänderung

Die nied­rigs­ten Ent­gel­te nach einer Betrei­be­rän­de­rung fin­den sich mit rund 1.383 Euro momen­tan im Gebiet der Stadt­wer­ke Ander­nach (Rhein­land-Pfalz), die höchs­ten wer­den in Win­den (Rhein­land-Pfalz) fäl­lig. Dort bit­ten die Stadt­wer­ke Bad Bergzabern Unter­neh­men bei dem hier unter­stell­ten Jah­res­ver­brauch mit 2.975 Euro zur Kasse.

Schu­lungs­ter­mi­ne für ene't Soft­ware und Daten­ban­ken im Sep­tem­ber 2014

Ver­säu­men Sie es nicht, sich recht­zei­tig für unse­re pro­fes­sio­nel­len Schu­lun­gen anzu­mel­den! Vom 16. bis 18. Sep­tem­ber füh­ren wir unse­re jähr­li­chen Lehr­gän­ge für die ene't Kal­ku­la­ti­ons­an­wen­dun­gen und die bewähr­ten ene't Daten­ban­ken durch. Auch in die­sem Jahr bie­ten wir erneut zusätz­li­che Kur­se zu den Pro­gram­men für Deckungs­bei­trags­rech­nung und Ener­gie­da­ten­ma­nage­ment an. Nut­zen Sie die Chan­ce und ver­bes­sern Sie Ihr Pra­xis­wis­sen unter fach­kun­di­ger Anlei­tung unse­rer ene't Exper­ten! Das Anmel­de­for­mu­lar mit nähe­ren Infos zu Ter­mi­nen und Kon­di­ti­on fin­den Sie auf unse­rer Inter­net­sei­te.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tung sowie die Mög­lich­keit zur Anmel­dung erhal­ten Sie auch unter der Tele­fon­num­mer 02433 52601 – 0. Wir freu­en uns auf Ihre Teilnahme!

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